Alfred Graf
Essenz der Landschaft

Bei Alfred Graf erhält der traditionelle Begriff "Landschaftsmalerei" eine gänzlich neue Bedeutung. Die Landschaft ist für ihn nicht allein Motiv, sondern in gleicher Weise auch Material.
Alfred Graf, der 1958 in Feldkirch geboren wurde und an der Akademie der bildenden Künste in Wien studierte, erforscht seit Jahren bildnerisch die Sedimente und Gesteinsformationen von Landschaften in allen Teilen der Welt – dem heimischen Vorarlberg genauso wie dem US-Bundesstaat Kentucky, der Insel Sylt oder dem Vesuv.
Auf ausgedehnten Touren sammelt er am jeweiligen Ort verschiedene Erden, Sande und Gesteine, die er im Atelier zermörsert, mit Wachs – das aus derselben Region wie die geologischen Materialien stammt – bindet und nach unterschiedlichen gestalterischen Konzepten auf Baumwollmolino fixiert. Neben den Bildern schafft Alfred Graf auch dreidimensionale Objekte wie Kuben und Quader, die er durch sukzessives Aufschichten der Materialien formt.
Der Künstler stellt die Landschaften in ihrer Beschaffenheit, ihrer inneren Struktur und ihren Farben, die sie gestalten und ihr den eigenen Charakter verleihen, abstrahierend dar. So entstehen Werke, in denen Alfred Graf die Essenz einer Region gleichsam sich selbst zum Ausdruck bringen lässt.
Biografie Alfred Graf
1958 geboren in Feldkirch
1979–1984 Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien
1985 Theodor-Körner-Preis
1988 Förderpreis der Vorarlberger Landesregierung
1998 Förderpreis der Karl-Anton-Wolf-Stiftung
Stipendien und Studienaufenthalte in Rom, Glasgow, Israel, Prag, Pirgi, Paliano, Kentucky, Sylt und Cobh/Irland
Lebt in Wien